Was sind Hormone?
Ob Stoffwechsel, Fortpflanzung oder Energie- und Wasserhaushalt: Deine Hormone spielen eine wichtige, lebensnotwendige Rolle im Körper. Es handelt sich um chemische Botenstoffe, die in sogenannten endokrinen Drüsen hergestellt werden. Endokrin meint, Botenstoffe „nach innen“ abzugeben – in den Blutkreislauf. Neben dem Nervensystem steuert unser Hormonsystem wichtige Kommunikationsabläufe im Körper. Dazu gehören unter anderem Sexualfunktionen, verschiedene Körpervorgänge während einer Schwangerschaft und unsere Ernährung. [1]
Tipp: Klingt etwas kompliziert? Um sich die Funktion von Hormonen zu merken, eignet sich der Begriff Botenstoffe oder auch „Botschafter“. Als sogenannte Botschafter unseres Organismus vermitteln sie Informationen von A nach B, von einem Gewebe oder Organ zum anderen.
Welche Hormone nehmen Einfluss auf das Gewicht?
Gerät dein Hormonhaushalt ins Ungleichgewicht, ist in der Alltagssprache die berühmte Rede von den verrückt spielenden Hormonen. Tatsächlich kann sich ein Ungleichgewicht auf vielerlei Weise bemerkbar machen – so etwa beim Körpergewicht. Dabei gibt es unterschiedliche Hormone, die dein Gewicht beeinflussen können und etwa eine Rolle beim Hunger- oder Sättigungsgefühl spielen, unter anderem: [2]
- Ghrelin
- Insulin
- Leptin
1. Ghrelin gilt als “Hungerhormon”
Das Hormon Ghrelin kommuniziert mit unserem Gehirn und wird vorwiegend im Magen hergestellt. Untersuchungen zeigen, dass sich die Konzentration von Ghrelin in unserem Körper verringert, nachdem wir eine Mahlzeit einnehmen. Vor der Mahlzeit soll die Konzentration hingegen ansteigen. Schüttet der Körper das Hormon Ghrelin aus, steigt unser Hungergefühl ebenfalls an. Es gilt als eine Art „Appetitanreger“. [3]
Generell ist das Hormon Ghrelin wegen seiner Eigenschaft in der Alltagssprache als „Hungerhormon“ oder auch „Heißhungerhormon“ bekannt. Es gilt außerdem als Gegenspieler zu Leptin. Dieses soll den Appetit zügeln.
2. Insulin reguliert den Blutzuckerspiegel
In der Bauchspeicheldrüse entsteht das Hormon Insulin. Es ist dafür zuständig, Zucker aus dem Blut in die Zellen zu transportieren, damit unsere Energiespeicher gefüllt sind. Nachdem du Nahrung aufgenommen hast, wird eine bestimmte Menge Insulin ausgeschüttet, um die Glukose zu verwerten. Kurz: Das Hormon Insulin reguliert deinen Blutzuckerspiegel. [4]
Wer zum Beispiel einen besonders zuckerhaltigen Snack zu sich nimmt, muss damit rechnen, dass eine größere Menge an Insulin in das Blut abgegeben wird. Das passiert, weil der Blutzuckerspiegel ansteigt und das Hormon diesen wieder zu senken versucht, in dem es den Blutzucker in die Zellen befördert. Reagieren die Zellen nicht wie gewünscht oder nicht ausreichend auf das Hormon, liegt häufig eine sogenannte Insulinresistenz vor. Insulin kann auch ein Grund dafür sein, dass es zu vermehrtem Bauchfett kommt, wenn eine Störung vorliegt. Die Resistenz ist von wichtiger Bedeutung bei Diabetes mellitus Typ 2. [5]
3. Leptin soll Appetit unterbinden
Vorwiegend produzieren die Fettzellen deines Körpers das Hormon Leptin. Während Ghrelin den Appetit fördern soll, wird Leptin die Eigenschaft zugesprochen, diesen zu unterbinden. Es sendet deinem Körper ein Sättigungssignal. Einige Menschen entwickeln jedoch eine Resistenz, sodass das Hormon nicht mehr wirkt. Als Folge bleibt das Sättigungsgefühl aus. Dann ist die Rede von einer sogenannten Leptinresistenz. Forschungen zeigen, dass der Grund hierfür eine besonders fettreiche Ernährung sein kann. [6]
Beachte: Noch immer werden Hormone und ihre Wirkung auf unser Gewicht wissenschaftlich untersucht und in Studien erforscht. Berücksichtige deshalb, dass die Auswirkungen unterschiedlicher Botenstoffe auf das Gewicht nicht abschließend geklärt ist. Genieße Erkenntnisse oder etwa den Trend um sogenannte Hormondiäten deshalb mit Vorsicht.
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Weibliche Hormone und Gewichtszunahme: Östrogen und Übergewicht
Menstruation, Schwangerschaft, Stillzeit, Wechseljahre: Während dieser besonderen Phasen reagiert der Körper häufig sensibel auf Reize und verändert sich. Die Hormone Östrogen und Progesteron zählen zu den weiblichen Hormonen und nehmen Einfluss auf unseren Körper. Die Konzentration der Hormone kann – je nach Lebensphase – zunehmen oder abnehmen.
Auch emotional kämpfen viele werdende Mütter oder etwa Frauen, die ihre Monatsblutung haben, mit einigen Hürden. Hinzu kommen Gewichtsschwankungen, die mit Wassereinlagerungen einhergehen, weshalb Östrogen und Übergewicht oft in Verbindung gebracht werden [7]. Mögliche Folgen der weiblichen Hormonschwankungen auf einen Blick:
- Stimmungsschwankungen
- Gewichtszunahme
- Schlafprobleme
- stärkere oder schwächere Monatsblutungen
- verändertes Hautbild
- Ausbleiben der Periode
- Müdigkeit, Erschöpfung
Berücksichtige, dass es sich um eine vorübergehende Gewichtszunahme handeln kann. Oft kämpfen Frauen während der Wechseljahre mit einem plötzlich erhöhtem Gewicht, weil der Körper immer weniger Progesteron herstellt. Es entsteht auf diese Weise ein Überschuss an Östrogen – und das kann zu den erwähnten Einlagerungen von Wasser führen. Abnehmen in den Wechseljahren erfordert deshalb besonders viel Geduld, weil der Körper sich hormonell umstellt.
Anti-Baby-Pille und Gewichtsschwankungen
In einigen Fällen kann es – muss aber nicht immer – zu Gewichtsschwankungen kommen, wenn Frauen sich für die für die Anti-Baby-Pille als Verhütungsmittel entscheiden [8]. Denn diese greift hormonell in das körperliche Geschehen ein. Halte Rücksprache mit deinen Ärzt:innen, wenn du stärkere Nebenwirkungen bemerkst oder das Verhütungsmittel nicht gut verträgst.
Hormonstörungen und Gewicht – diesen Zusammenhang gibt es
Auch Hormonstörungen, welche etwa mit der Schilddrüse zusammenhängen, können ein Auslöser für Gewichtsschwankungen oder eine Gewichtszunahme sein. Liegt zum Beispiel eine sogenannte Schilddrüsenunterfunktion vor, nehmen Betroffene manchmal ungewollt Gewicht zu – auch wenn diese sich ausgewogen ernähren und auf ihren Lebensstil achten.
Eine Erkrankung, die zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führt und Einfluss auf das Gewicht nehmen kann, ist Hashimoto. Es handelt sich um eine chronische Entzündung der Schilddrüse, sodass diese nicht mehr ausreichend Hormone produziert. Da es sich jedoch um eine lebenswichtige Hormondrüse handelt, sind Betroffene oft auf die Einnahme von Schilddrüsenhormonen angewiesen. [10]
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Hormone beim Abnehmen: Was bringt eine Hormondiät?
In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr sogenannter Hormondiäten etabliert, die dabei helfen sollen, schnell etwas Gewicht zu verlieren. Eine besonders bekannte Diätform ist die HCG-Diät, die schon in den 1950ern von Dr. Albert T.W. Simeons entwickelt wurde.
Der Körper bildet während einer Schwangerschaft das Hormon Humanes Choriongonadotropin (HCG). Laut den Beobachtungen von Dr. Albert T.W. Simeons soll der Körper aufgrund dieses Hormons bei geringer Nahrungsaufnahme leistungsfähig bleiben und vermehrt Fett statt Muskeln abbauen. [11]
Ablauf der HCG-Diät
Gleich nach wenigen Tagen nach Diätbeginn wird die Kalorienzufuhr drastisch reduziert. Es sollen nicht mehr als 500 Kalorien pro Tag sein. Hinzu kommt die zusätzliche Aufnahme von HCG, um den gewünschten Effekt zu erzielen. [11]
Das Problem: Wie auch bei vielen anderen Diäten, handelt es sich hier um einen kurzfristigen Weg, schnell viele Kilos zu verlieren. Durch die besonders stark eingeschränkte Nahrungszufuhr werden Körper und Psyche belastet. Es ist wahrscheinlich, dass du nicht genügend Mineralstoffe und Vitamine aufnimmst. Möglicherweise leidest du außerdem unter Stimmungsschwankungen, Erschöpfung und fühlst dich schnell gereizt.
Diäten wirken häufig nur für eine kurze Zeit. Durch die extremen Anforderungen sind sie langfristig nicht umsetzbar. Eine langsame, aber dafür konstante Ernährungsumstellung unterstützt dich dabei, dich langfristig fit und vital zu fühlen. So kannst du gesund abnehmen.
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Nicht nur Hormone sind bei Gewichtsabnahme entscheidend
Bei hormonellen Problemen solltest du die Ursachen ärztlich abklären lassen. Zwar besteht manchmal ein Zusammenhang zwischen Hormonen und Gewichtszunahme. Dennoch kommen oft unterschiedliche Faktoren zusammen, die unser Gewicht beeinflussen können. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Ursachen für Adipositas vielfältig und nicht auf einen Faktor beschränkt sind.
Ob aus Krankheitsgründen, während der Wechseljahre oder nach der Schwangerschaft: Es gibt viele Phasen und Gründe im Leben, in denen dein Gewicht sich verändern kann. Hormone spielen dabei eine Rolle. Sie beeinflussen nicht nur den Körper, sondern oft auch unseren Gemütszustand – und werden stetig weiter erforscht.
Denke deshalb daran, dass jeder Körper und jede Lebensphase anders ist. Emotionale und körperliche Bedürfnisse unterscheiden sich, weshalb ein ganzheitlicher Ansatz für eine Gewichtsabnahme am lohnenswertesten ist, damit du dich gut und vital zu fühlst.