Gewichtszunahme während der Periode

Viele Frauen erleben Gewichtsschwankungen während der Periode. Sie sind ganz normal. Lies hier, was dahinter steckt und wie du dich bestmöglich auf sie vorbereiten kannst.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste über Gewicht und Menstruation

  • Gewichtsschwankungen während der Periode sind normal und kein Grund zur Sorge.

  • Während der Periode werden sie durch Hormone (insbesondere Östrogen und Progesteron) beeinflusst, die zu Wassereinlagerungen und Heißhunger führen können.

  • Es gibt verschiedene Gründe für Gewichtszunahme während der Periode, darunter das prämenstruelle Syndrom (PMS), Stress, das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) und Verdauungsprobleme.

  • Um Gewichtszunahme während der Periode zu minimieren, kannst du auf ausgewogene Ernährung, regelmäßige Mahlzeiten und Bewegung achten. Diäten sind jedoch nicht empfohlen.

  • Die Gewichtszunahme während der Periode beträgt normalerweise zwischen 500 Gramm und 3 Kilogramm und normalisiert sich in der Regel wenige Tage nach der Menstruation.

Im Körper der Frau: Was passiert während der Periode?

Stimmungsschwankungen, Heißhunger, Schmerzen: Die monatlich wiederkehrende Periode ist für viele Frauen unangenehm. Kommen Gewichtsschwankungen hinzu, können die zugenommenen Kilos eine zusätzliche Belastung sein. Dabei handelt es sich üblicherweise aber nicht unbedingt um tatsächlich zugenommenes Körperfett. Um die Ursachen abzuklären und eine Krankheit auszuschließen, solltest du dich bei Auffälligkeiten ärztlich untersuchen lassen.

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Phasen des Menstruationszyklus

Um zu verstehen, wie es zu Gewichtsschwankungen während der Periode kommt, ist es wichtig, die verschiedenen Phasen des Menstruationszyklus zu kennen. Die durchschnittliche Zykluslänge beträgt 28 Tage; diese kann grundsätzlich jedoch zwischen 26 und 35 Tage lang sein [1]. 

1. Zyklushälfte

Deine Periodenblutung setzt ein. An diesem Tag fängt ein neuer Zyklus an. Einerseits wird Gebärmutterschleimhaut ausgestoßen, weil eine Schwangerschaft ausgeblieben ist. Andererseits reifen neue Follikel heran – winzige Bläschen, die deinen Eizellen einen Schutzraum bieten, damit sie in Ruhe reifen können, bevor es zum Eisprung kommt. Sowohl das Follikelstimulierende Hormon (FSH) als auch Östrogen werden vom Körper ausgeschüttet.

2. Zyklushälfte

Während der verhältnismäßig kurzen Ovulationsphase – diese dauert maximal ca. 32 Stunden an – dreht sich alles um den Eisprung.

Es folgt die Lutealphase/Gelbkörperphase. Aus dem Follikel bildet sich der Gelbkörper. Er veranlasst die Produktion von Progesteron. Progesteron sorgt für einen weiteren Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Wurde die Eizelle nicht befruchtet, stirbt der Gelbkörper ab, die Progesteronproduktion stoppt und die Gebärmutterschleimhaut wird abgebaut. Ein neuer Zyklus beginnt.

Wie wirken Hormone während meiner Menstruation?

Hormone und Gewicht hängen häufig eng zusammen. Sowohl Östrogen als auch Progesteron können das Gewicht beeinflussen: durch Wassereinlagerungen im Körper. Wenn du dich vor deiner Periode wiegst, merkst du vielleicht, dass die Waage etwas mehr Gewicht anzeigt. In der Regel normalisiert sich das Gewicht aber nach der Periode, sodass es sich um vorübergehende Gewichtsschwankungen handelt. 

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Warum nehme ich während der Periode zu?

Neben den Wassereinlagerungen kann es weitere Gründe geben, die zu Gewichtsschwankungen während oder vor der Periode führen. Oft sind die Ursachen zunächst nicht eindeutig identifizierbar. Sie können zum Beispiel auf folgende Punkte zurückzuführen sein: 

1. Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Ob Probleme mit dem Kreislauf, Gewichtszunahme oder Schlafprobleme – wer zu den geschätzten 20 bis 30 Prozent der PMS-Betroffenen gehört, kennt die Herausforderungen des Syndroms. Die Beschwerden kommen vor allem während der Lutealphase vor, sodass sie sich vor der nächsten Periode bemerkbar machen. Im Rahmen von PMS kann es passieren, dass du an Gewicht zunimmst, etwa aufgrund von Heißhunger auf Süßes, Deftiges und Salziges. [2]

2. Stress

Auch besonders stressige Phasen im Leben, während derer unser Körper vermehrt Cortisol ausschüttet, können die Wahrscheinlichkeit der Gewichtszunahme bzw. Fettspeicherung erhöhen. Cortisol wird üblicherweise auch als „Stresshormon“ bezeichnet. Sofern du dauerhaft gestresst bist, sind Gewichtsschwankungen nicht ungewöhnlich. Umso bedeutender ist es, sich körperlich und mental zu entlasten und für Erholung zu sorgen. 

3. Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)

Frauen, die unter dem PCO-Syndrom leiden, neigen in der Regel zu Übergewicht [3]. Wenn die Periode häufiger ausbleibt und/oder es zum Beispiel eine Herausforderung ist, schwanger zu werden, kann der Verdacht auf PCOS bestehen. Eine korrekte Diagnose wird durch Ärzt:innen gestellt. Bei Zyklusproblemen und Adipositas solltest du dich deshalb ärztlich beraten lassen. 

4. Probleme mit der Verdauung

Bauchkrämpfe und allgemeines Unwohlsein können ein Anzeichen für Verdauungsprobleme während deiner Periode sein, die beispielsweise auch auf PCOS zurückzuführen sind. Möglicherweise kommt es infolgedessen zu Gewichtsschwankungen. Auch Heißhungerattacken sowie Stress können Verdauungsprobleme fördern und unser Gewicht beeinflussen.

Kann ich eine Gewichtszunahme während der Periode verhindern?

Wassereinlagerungen vor der Periode sind nicht selten, können aufgrund der Beschwerden vor und während der Blutungen aber belastend sein. Um sie zu reduzieren oder so gut wie möglich zu unterbinden, gilt es, ausreichend Wasser zu trinken und leichte Bewegung in den Alltag einzubauen. Reduziere zusätzlich deinen Salzkonsum, wenn möglich, denn Salz bindet Wasser im Körper.

Zudem kann eine Stressreduktion hilfreich sein. Denn Stress beeinflusst nicht nur psychisches Wohlbefinden, sondern auch unseren Körper und letztlich unser Gewicht. Zu viel Stress kann sogar dazu führen, dass die Periode gänzlich ausbleibt. 

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Wie ernähre ich mich am besten während meiner Periode?

Beachte, dass wir aufgrund von Hormonen manchmal nicht beeinflussen können, ob es zu Gewichtsschwankungen kommt. Trotzdem kannst du zumindest einen Teil beeinflussen. Zum Beispiel mit der Hilfe einer angepassten Ernährung.

1. Sorge vor und kaufe bewusst ein 

Wenn du häufiger unter Heißhunger leidest, kann es helfen, dich vorzubereiten. Plane deine Mahlzeiten für einige Tage oder eine Woche vor. Schreibe dir eine Einkaufsliste: Was brauchst du wirklich? Was hast du noch vorrätig? Weiche beim Einkaufen nicht von deiner Liste ab. Versuche, regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten zu dir zu nehmen. Auch Vorkochen (Meal Prep) kann eine Methode sein, während der Menstruation ausgewogen zu essen. Akuter Heißhunger auf etwas Süßes lässt sich oft durch Obst stillen, bei Fettigem kann eine Handvoll Nüsse helfen.

Ernährungsumstellung statt Diäten

Versuche nicht durch eine strikte Diät Gewicht abzunehmen. Ob während der Periode oder auch unabhängig von deinem Zyklus – empfehlenswert ist, dass du deine Ernährung langsam umstellst. Denn eine Ernährungsumstellung ist häufig nachhaltiger, unkomplizierter und gesünder.

2. Bewegung lenkt ab 

Ablenkung kann bei Heißhunger Abhilfe schaffen, damit du auf andere Gedanken kommst. Verlasse zum Beispiel das Haus, um etwas an der frischen Luft zu sein. Oder rufe eine Freundin oder einen Freund an. Ein (neues) Hobby kann ebenfalls hilfreich sein. 

Tipp: Sport während der Periode ist übrigens nicht „verboten“. Auch wenn wir uns manchmal etwas erschöpft fühlen, kann es sogar hilfreich sein, sich ein wenig zu bewegen. Suche dir hierfür eine sanfte Bewegungsart. Einige Frauen fühlen sich dadurch ausgeglichener und können zusätzlich etwas für ihr Gewicht tun. 

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Kilogramm nimmt man während der Periode zu?

Die Gewichtsschwankungen können unterschiedlich sein. Rechne mit einer Zunahme von 500 Gramm bis etwa 3 Kilogramm. Wie viel du tatsächlich zunimmst, hängt von verschiedenen Faktoren ab (zum Beispiel: Hormone, Gesundheit, Wassereinlagerung). 

Wann verschwindet das Gewicht nach der Periode?

Üblicherweise wird sich dein Gewicht wenige Tage nach der Menstruation wieder einpendeln. Auch das kann bei jeder Frau anders sein. 

Warum habe ich vor der Periode einen größeren Hunger? 

Schuld an einem größeren Appetit oder Hunger sind häufig die mit der Periode einhergehenden Hormonschwankungen. Es kann zu Heißhunger, aber auch zu Stimmungsschwankungen kommen, die wiederum die Lust auf Süßes und Snacks fördern können. 

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