Nutri-Score Definition: Was ist die Ernährungsampel?
Beim Nutri-Score handelt es sich um eine aus Frankreich stammende Nährwertkennzeichnung. Die farbige Skala mit den Buchstaben A, B, C, D und E wird seit Ende 2020 in Deutschland verwendet. Du findest sie üblicherweise auf verarbeiteten Lebensmittel, etwa auf Milchprodukten, Fertiggerichten, Müsli oder Keksen. Ob die Kennzeichnung alltagstauglich ist, wurde unter anderem durch Umfragen überprüft.
Im Jahr 2019 hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Resultate einer Studie veröffentlicht, an der Verbraucher:innen teilgenommen haben, um die Ernährungsampel zu bewerten. Das Ergebnis: Etwa 90 Prozent gaben an, den Nutri-Score schnell und intuitiv verstehen zu können [1].
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Wie lese ich den Nutri-Score?
Je weiter vorne der Buchstabe im Nutri-Score-Alphabet (A, B, C, D und E) steht, desto besser sollen die Nahrungsbestandteile insgesamt für den Körper sein. Die Buchstaben sind in farblichen Feldern markiert und reichen von dunkelgrün (A) über gelb (C) bis hin zu rot (E). So erinnert das System an eine Ampel, weshalb du es auch als Ernährungsampel bezeichnen kannst. Für Gesundheit und Körper besonders günstige Nährstoffe sind zum Beispiel Ballaststoffe. Als eher ungünstig gelten hingegen Zucker, gesättigte Fettsäuren oder beispielsweise viel Salz [2].
Was soll der Nutri-Score bewirken?
Hinter dem Nutri-Score steckt die Idee, den Nährwert eines Produktes besser und schneller einschätzen zu können. Laut BMEL soll auf diese Weise ein Vergleich verschiedener Lebensmittel aus einer Produktgruppe ermöglicht werden [3]. Das bedeutet zum Beispiel: Wenn du eine Tiefkühlpizza kaufen möchtest, sollst du anhand des angegebenen Nutri-Scores auf den verschiedenen TK-Pizzen erkennen können, welche der Pizzen sich am ehesten für eine ausgewogene Ernährung eignet.
Hinweis: Der Nutri-Score gibt mit der Hilfe der Farben und Buchstaben eine Orientierung vor. Er gibt jedoch keinen Aufschluss über die enthaltenen Nährstoffe oder zwangsläufig darüber, ob es sich um Lebensmittel zum Abnehmen handelt. Wenn du zum Beispiel den Energiegehalt oder den Anteil an gesättigten Fettsäuren herausfinden möchtest, lohnt sich ein Blick auf die Nährwerttabelle, die du zumeist auf der Rückseite oder seitlich der Verpackung findest.
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Ist der Nutri-Score freiwillig?
Laut BMEL dürfen fast alle Lebensmittel mit dem Nutri-Score gekennzeichnet werden, die eine Nährwerttabelle auf der Verpackung tragen. Obwohl die Kennzeichnung in Deutschland 2020 eingeführt wurde, ist sie nicht verpflichtend. Deshalb verwenden sie viele Lebensmittelhersteller nur auf freiwilliger Basis in ihren Märkten und in Onlineshops. Typische verarbeitete Lebensmittel, für die der Nutri-Score verwendet werden kann:
- Nudeln
- abgepacktes Brot
- Reis
- Soßen
- Tiefkühlprodukte (z. B. Pizza, Nuggets, Pommes)
- Kekse
- Süßigkeiten
- Joghurt
- Käse
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Wie wird der Nutri-Score berechnet?
Um den Nutri-Score eines Lebensmittels berechnen zu können, werden verschiedene Inhaltsstoffe eines Produkts berücksichtigt. Dabei erfolgt die Berechnung immer auf der Basis von 100 Gramm oder 100 Milliliter [4]. Es gibt sogenannte Negativpunkte und Positivpunkte. Inhaltsstoffe, die als positiv oder günstig eingestuft werden, erhalten Negativpunkte. Zu diesen Inhaltsstoffen zählen:
- Eiweiß
- Ballaststoffe
- Obst und Gemüse
- Nüsse
Positivpunkte gibt es für Nährstoffe, die laut Nutri-Score-System eher negativ eingestuft werden:
- Energiegehalt
- gesättigte Fettsäuren
- Salz
- Zucker
Um die Berechnung abzuschließen, werden sowohl Negativpunkte als auch Positivpunkte eines Produktes miteinander verrechnet. Am Ende ergibt sich ein bestimmter Wert: Je höher die Punktzahl ist, desto niedriger die Einstufung, zum Beispiel „D“ oder „E“. Umgekehrt gilt: Je niedriger die Anzahl an Punkten ist, desto höher die Einstufung des Produkts, beispielsweise „A“ oder „B“.
Beispiele: Welche Lebensmittel werden mit welchem Score bewertet?
Es gibt keinen festgelegten Nutri-Score für eine bestimmte Produktgruppe. Das bedeutet: Während eine Tiefkühlpizza einer bestimmten Marke aufgrund der Nähwertzusammensetzung mit einem „B“ bewerten werden kann, wird eine andere Tiefkühlpizza vielleicht mit einem „D“ versehen. So sollen Verbraucher:innen die für sich günstigere Wahl treffen können. In diesem Fall würdest du dich also für die Pizza mit dem Wert B entscheiden.
Vor- und Nachteile vom Nutri-Score
Vorteile
Einfach zu lesen: Farben, Buchstaben und Abstufung sind übersichtlich gestaltet. Wer sich mit der Bedeutung der Kennzeichnung beschäftigt, kann unkompliziert ablesen, wie der Score die Nährwertzusammensetzung bewertet.
Schneller Überblick: Du hast es eilig? Für solche Fälle eignet sich der schnelle Blick auf den Nutri-Score, falls du keine Zeit hast, dir die Nährwerte genauer anzuschauen.
In den letzten Jahren haben sich immer wieder Diskussionen mit geteilten Meinungen über das System Nutri-Score ergeben. So äußerte zum Beispiel der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) Kritik am Modell.
Denn dieses würde Bio-Lebensmittel benachteiligen, weil einige Produktgruppen mit hochwertigen Inhaltsstoffen nicht berücksichtigt werden würden [5]. Grundsätzlich solltest du deshalb die Vor- und Nachteile der Ernährungsampel beachten, wenn du dich beim Einkauf am Nutri-Score orientieren möchtest.
Nachteile
Einseitigkeit: Ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und auch Mineralstoffe werden beim Nutri-Score nicht berücksichtigt [6]. Die Vereinfachung kann deshalb schnell dazu führen, Vielfältigkeit und Mehrwert eines Lebensmittels außer Acht zu lassen.
Kennzeichnung nur freiwillig: Weil nicht alle Lebensmittelhersteller dazu verpflichtend sind, ihre Ware mit dem Nutri-Score zu versehen, ist ein Vergleich von Produkten für Verbraucher:innen nur bedingt möglich.
Was sollte ich außerdem beachten?
Wenn du dich fragst, ob der Nutri-Score dir bei einer ausgewogenen Ernährung hilft, solltest du alle Vor- und Nachteile des Systems beachten. Es handelt sich um eine komplexe Berechnung, die auf Basis verschiedener wissenschaftlicher Erkenntnisse erfolgt.
Grundsätzlich gilt jedoch: Lebensmittel sind nicht per se „gut“ oder „schlecht“. Deshalb sind Nährwertkennzeichnungen nicht ein endgültiges Urteil, sondern eher eine Orientierung. Hilfreich kann es sein, sich mit der Ernährungspyramide auseinanderzusetzen. Diese ist ein Modell, das dich dabei unterstützt, ausgewogener und abwechslungsreich zu essen. Sie lässt sich auch mit dem Nutri-Score vereinbaren.
Quellen
[1] www.verbraucherzentrale.de
[2], [3] www.bmel.de
[4] www.lebensmittelverband.de
[5] https://n-bnn.de
[6] www.vzhh.de