Was heißt Bluthochdruck?
Durch unseren gesamten Körper fließt Blut. Unser Herz sorgt dafür, dass das Blut zu den Organen und in die Gewebe gelangt. Bei jedem Herzschlag zieht sich der Herzmuskel zusammen und pumpt Blut in die Hauptschlagader. Von dort aus fließt es weiter in ein komplexes System aus Gefäßen und versorgt die Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Über das Pumpen des Herzens übt das Blut Druck auf die Gefäße aus. Je nachdem, wie hoch dieser Druck ist, spricht man von niedrigem, normalem oder hohem Blutdruck beziehungsweise Bluthochdruck oder arterieller Hypertonie.
Wie wird der Blutdruck gemessen?
Die Blutdruckmessung ist eine Standarduntersuchung bei Ärzt:innen, die keine Risiken mit sich bringt. Für Menschen, die von Bluthochdruck betroffen sind, ist es sinnvoll, ein Blutdruckmessgerät zu Hause zu haben, um selbst messen zu können.
Die gängigste Methode ist, den Blutdruck mit einer Manschette am Oberarm zu messen. Diese zieht sich einmal zusammen und löst sich dann wieder. Über ein elektronisches Messgerät werden zwei Werte ermittelt:
- Der systolische Blutdruck gibt den Druck beim Herzschlag an, also in dem Moment, bei dem sich der Herzmuskel zusammenzieht und Blut in die Gefäße pumpt.
- Der diastolische Blutdruck misst den Druck, der auf die Gefäße entsteht, wenn der Herzmuskel erschlafft.
Der Wert des diastolischen Drucks ist immer niedriger als der systolische.
Aufregung erhöht Blutdruck
Die Tageszeit ist entscheidend bei der Blutdruckmessung. Morgens ist er meist etwas niedriger. Er sollte immer im Ruhezustand und am gleichen Arm gemessen werden. Bei Aufregung, Nervosität und Anstrengung steigt der Blutdruck. Der Körper ist in Alarmbereitschaft und stellt mehr Blut zur Verfügung.
Blutdruck: Welche Werte gelten als zu hoch?
Erst wenn mehrere Werte, die an verschiedenen Tagen gemessen wurden, zu hoch sind, wird die Diagnose Bluthochdruck gestellt. In der Regel führt Bluthochdruck nicht zu Beschwerden. Wenn die Werte extrem hoch sind, spüren Patient:innen manchmal Nervosität, Sehstörungen oder Schwindel.
Normal
Ein normaler Blutdruck liegt bei Erwachsenen systolisch unter 140 mmHg (= Millimeter Quecksilbersäule) und diastolisch unter 90 mmHg.
Hoch
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) liegt vor, wenn bei mehreren Messungen der systolische Wert über 140 mmHg oder der diastolische Wert über 90 mmHg liegt oder wenn beide Werte erhöht sind.
Niedrig
Niedriger Blutdruck (arterielle Hypotonie) besteht, wenn die Werte niedriger als 110/60 bei Männern oder 100/60 bei Frauen sind.
Risikofaktoren für Bluthochdruck
- Übergewicht und Adipositas
- Bewegungsmangel
- Rauchen
- viele hochverarbeitete, zucker- und salzreiche Produkte
- erhöhter Alkoholkonsum
- dauerhafter Stress
Wer ist besonders gefährdet?
Eine Tendenz zu Bluthochdruck kann genetisch bedingt sein. Haben die Eltern oder andere nahe Verwandte Bluthochdruck, ist das Risiko höher, selbst daran zu erkranken. Grundsätzlich sind Menschen mit Adipositas besonders gefährdet. Bluthochdruck ist eine häufige Folgeerkrankung von Adipositas.
Die allermeisten von Adipositas Grad 2 und 3 Betroffenen leiden unter Bluthochdruck. Einen großen Einfluss hat der Lebensstil, also die Ernährung, Bewegung und das Stresslevel. Auch das Alter begünstigt die Entstehung von Bluthochdruck – das Risiko steigt etwa ab einem Alter von 60 Jahren. Bluthochdruck ist tückisch: Durch die fehlenden Symptome wissen viele nicht, dass sie davon betroffen sind.
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Übergewicht und Blutdruck
Bei Übergewicht und Adipositas ist die Belastung für das Herz und den Kreislauf erhöht. Je höher der Grad der Adipositas beziehungsweise das Gewicht ist, desto höher ist die Belastung für das Herz. Es muss mehr Gewebe mit Blut versorgen und dafür stärker pumpen.
Bauchfett fördert Bluthochdruck
Ein weiterer entscheidender Faktor ist das Fett, welches um die Körpermitte sitzt. Denn: Bauchfett fördert Bluthochdruck. Das sogenannte viszerale Fett, das um die Organe liegt, produziert über 200 Stoffe und ist stoffwechselaktiv. Unter anderem sind auch solche Stoffe dabei, die Bluthochdruck begünstigen.
Gewicht reduzieren senkt Blutdruck
Bei den sogenannten Hypertoniker:innen, also Menschen mit Bluthochdruck, die übergewichtig sind, kann eine Gewichtsreduktion den Blutdruck deutlich senken. Vor allem die Abnahme von Bauchfett ist hier entscheidend. Wichtig: Sobald das Gewicht erneut steigt, geht auch der Blutdruck wieder in die Höhe. Daher ist, anstatt einer kurzfristigen Diät, eine dauerhafte Ernährungsumstellung notwendig, um den Blutdruck nachhaltig zu senken. Die Umstellung hilft, das neue Gewicht zu halten.
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Warum ist Bluthochdruck problematisch?
Oftmals treten über längere Zeit weder Symptome noch Folgeschäden auf. Doch der dauerhaft erhöhte Druck auf die Gefäße verursacht auf lange Sicht gesundheitliche Risiken und ist äußerst gefährlich. So kann er die kleinen und großen Blutgefäße beschädigen und zu ernsthaften bis lebensbedrohlichen Erkrankungen führen. Es kann dazu kommen, dass lebenswichtige Organe, wie Herz, Nieren und Gehirn, nicht ausreichend durchblutet werden.
Mögliche Folgen von Bluthochdruck
- Arteriosklerose (Gefäßverkalkung)
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
- chronische Herzmuskelschwäche
- Nierenversagen
Was hilft bei Bluthochdruck?
Damit der Blutdruck die Gefäße nicht gefährdet, muss er dauerhaft gesenkt werden. Das ist, neben einer Gewichtsabnahme, mithilfe von Medikamenten möglich.
Langzeit-Blutdruck-Messung: Bei Verdacht
Wenn Ärzt:innen Bluthochdruck vermuten und wissen wollen, wie sich der Blutdruck im Laufe des Tages und der Nacht verändert, können sie eine Langzeit- oder 24-Stunden-Messung durchführen. Hierzu bekommen Patient:innen ein Langzeitmessgerät über 24 Stunden angelegt. Die Messung hilft, Medikamente bestmöglich einzustellen.
Blutdruck durch Ernährung und Lebensstil senken
Um nicht dauerhaft von Medikamenten abhängig zu sein, ist es wichtig, den Lebensstil, das heißt deine Gewohnheiten, so zu verändern, dass der Blutdruck sinkt. Das ist vor allem über eine Gewichtsabnahme, mehr Bewegung und Stressabbau möglich.
Wie kann die Ernährung bei Bluthochdruck helfen?
Den größten Effekt auf den Blutdruck hat das Körpergewicht. Stelle deine Ernährung daher auf eine ausgewogene Ernährung nach der Lebensmittelpyramide und dem Tellermodell um. Ob du eine Ernährungstherapie machst, es mit einer bestimmten Ernährungsweise wie Low-Carb oder Keto versuchst, bleibt dir überlassen. Vermeide Crash-Diäten und Diäten mit vielen Einschränkungen und Verboten. Gerade, wenn dein Übergewicht im Bereich der Adipositas liegt oder du schon öfter versuchst hast abzunehmen, ist es sinnvoll, dir Rat und Unterstützung zu holen.
Ernährung bei Bluthochdruck
- Salz einsparen: Anstatt mit Salz lassen sich Gerichte gut mit Kräutern wie Rosmarin, Petersilie und Schnittlauch würzen.
- Gemüse: Verzehre drei Portionen täglich.
- Keine Fertiggerichte: Diese enthalten oft besonders viel Salz, Fett und Zucker.
- Natürliche Lebensmittel: Ob Obst, Gemüse, Nüsse oder Hülsenfrüchte – bevorzuge immer natürliche Lebensmittel gegenüber stark verarbeiteten Produkten.
- Keine süßen Getränke: Reduziere Säfte, Softdrinks und andere süße Getränke. Sie enthalten viel Zucker und fördern eine Gewichtszunahme.
Tipps zum Blutdrucksenken
- Täglich bewegen: Nicht nur Sport wie Nordic Walking oder Fahrradfahren, sondern auch alltägliche Bewegung wie Treppensteigen, Hausarbeit und zu Fuß gehen helfen.
- Abnehmen: Versuche dein Gewicht durch eine Ernährungsumstellung zu reduzieren, z. B. mithilfe unserer digitalen Adipositas-Therapie.
- Alkoholkonsum reduzieren: Trinke so selten und so wenig Alkohol wie möglich, um deinen Blutdruck zu senken.
- Stress vermeiden: Versuche Stressquellen zu identifizieren und so gut es geht zu reduzieren.
- Entspannung fördern: Mache mehr von dem, was dich entspannt und dir guttut. Das kann spazieren gehen, lesen oder auch Meditation und Gartenarbeit sein.
- Nicht rauchen: Verzichte auf das Rauchen. Neben vielen weiteren negativen Effekten auf die Gesundheit fördert Rauchen auch Bluthochdruck.
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