Dumping-Syndrom: Ursachen und Behandlung 

Bauchschmerzen, Darmgeräusche, Durchfall: Das sogenannte Dumping-Syndrom beschreibt eine sturzartige Entleerung von Mageninhalt in den Darm. Typische Symptome – und wie du das Dumping-Syndrom nach einer Magenoperation vorbeugen und behandeln kannst, erfährst du hier.
Frau mit Bauchschmerzen

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Definition: Was bedeutet Dumping-Syndrom? 

Das Verb “dump” (engl.) kannst du mit “leeren”, “kippen” oder “abladen” übersetzen. Das Dumping-Syndrom ist eine krankhaft beschleunigte Magenentleerung, auch Sturzentleerung genannt. Dabei gelangt feste und flüssige Nahrung sturzartig vom Magen in den Dünndarm, was zu körperlichen Beschwerden führt. Die Ursache ist in der Regel eine Magenoperation [1].

Wer ist vom Dumping-Syndrom betroffen?

Die krankhaft rasche Magenentleerung tritt vor allem nach operativen Mageneingriffen ein. In der Adipositaschirurgie entwickeln ungefähr zehn Prozent der Menschen, die sich für eine Magen-OP entschieden haben, ein Dumping-Syndrom [2]. Zwei Drittel der Patient:innen haben nach ihrer Operation mindestens einmal mit Dumping zu tun. Auch wenn du einen Magenbypass hast, ist das Syndrom nicht ausgeschlossen.

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Symptome: Wie macht sich ein Dumping-Syndrom bemerkbar?

Mediziner:innen unterteilen das Dumping-Syndrom in zwei Kategorien: das frühe und das späte Dumping [1]. Das Frühdumping-Syndrom wird durch einfache Kohlenhydrate wie Zucker, Honig, Säfte und Süßigkeiten, die sehr schnell aus dem Magen in den Dünndarm gelangen, verursacht. Die Symptome treten sofort bis innerhalb von einer Stunde nach deiner Mahlzeit auf. Wenn du die Symptome nach etwa ein bis drei Stunden bemerkst, hast du das Spätdumping-Syndrom. Es wird durch die schnelle Aufnahme einfacher Kohlenhydrate in das Blut hervorgerufen. Dadurch steigt der Blutzucker stark an. Der Körper schüttet vermehrt Insulin aus. Es kommt zu einer Unterzuckerung.

Symptome eines Frühdumpings (innerhalb von 60 Minuten nach der Mahlzeit):

  • Blähungen und Durchfall 
  • Kopfschmerzen und Schwindel 
  • Bauchschmerzen 
  • Darmgeräusche 
  • Herzklopfen
  • Müdigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen 
  • Völlegefühl
  • Ohnmacht
  • vermehrte Schweißproduktion
  • Blutdruckabfall

Symptome eines Spätdumpings (nach 60 bis 180 Minuten nach der Mahlzeit): 

  • Schwäche, Unruhe und Unwohlsein
  • Schweißausbrüche
  • zittriger Körper 
  • Völlegefühl
  • Heißhunger
  • Benommenheit 

Welche Folgen hat das Dumping-Syndrom? 

Für Betroffene ist das Dumping-Syndrom oft nicht nur körperlich belastend, sondern auch eine emotionale Herausforderung. Nach einer Magenverkleinerung hast du ohnehin mit der Veränderung deiner Ernährungsgewohnheiten und des Lebensstils zu tun. Kommen die Beschwerden des Dumping-Syndroms hinzu, ist die Belastung besonders groß. Manche Betroffene verspüren weniger Appetit und verlieren erheblich an Gewicht [1]. Das kann zu Mangelerscheinungen und manchmal zu zusätzlichen gesundheitlichen Problemen führen.

Wichtig: Hole dir ärztlichen Rat. Verzichte nicht komplett auf Nahrung, denn so fehlen dir wichtige Nährstoffe. Zwinge dich nicht etwas zu essen. Besser: Taste dich Schritt für Schritt heran – und besprich deine Situation bei der nächsten Kontrolluntersuchung. 

Wie kann ich das Dumping-Syndrom vorbeugen?

Ob du einen Magenballon, ein Magenband oder einen Schlauchmagen hast: Die Ernährung nach einer Magenverkleinerung spielt eine wichtige Rolle, um Dumping vorzubeugen. Aber nicht nur, was du isst, sondern auch, wie du deine Nahrung zu dir nimmst, ist entscheidend. Beachte Folgendes: 

  • Verzichte auf einfache Kohlenhydrate und reduziere deinen Zuckerkonsum.
  • Achte auf eine ballaststoff- und eiweißreiche Ernährung.
  • Kaue gründlich und nimm dir Zeit für dein Essen. Es ist wichtig, dich keinesfalls zu hetzen.
  • Nimm Getränke und Mahlzeiten separat zu dir, um Dumping zu vermeiden. Trinke zum Beispiel 30 Minuten nach dem Essen etwas.
  • Dein Magen ist nach der Operation kleiner – achte darauf, deine Portionen anzupassen. Iss mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag.
  • Einige Patient:innen vertragen keine Milch und Milchprodukte mehr. Prüfe, ob dies bei dir der Fall ist. 

Sofern du dich für eine Magenverkleinerung entscheidest, ist die Voraussetzung hierfür das MMK (Multimediales Konzept bei Adipositas). Dazu gehört auch eine Ernährungstherapie. Besprich schon im Vorfeld deiner Operation mögliche Nebenwirkungen und wie du selbst vorbeugend tätig werden kannst.

Tipp: Nicht immer wissen wir, was das Dumping verursacht. Solltest du die Symptome häufiger bemerken, protokolliere deine Mahlzeiten. Finde heraus, wann und bei welchen Lebensmitteln die Beschwerden auftreten. So ist es möglich, diese zu reduzieren oder wegzulassen.

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Akutfall: Was kann ich tun, wenn ich unter dem Dumping-Syndrom leide?

Leidest du an Dumping-Beschwerden, lege dich ruhig hin. Beim Spätdumping kommt es durch die schnelle Aufnahme einfacher Kohlenhydrate in das Blut zu einem starken Blutzuckeranstieg. Dein Körper schüttet vermehrt Insulin aus. Das führt zu einer Unterzuckerung. Nimm in diesem Fall etwas Zucker zu dir. 

Beachte: Eine ärztliche Abklärung ist wichtig. Hinter den Symptomen verbergen sich in seltenen Fällen eine andere Komplikationen.

Hast du häufig Dumping-Beschwerden und eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten bringt nicht viel, können Ärzt:innen dir Medikamente verschreiben. Handelt es sich um ein besonders ausgeprägtes Dumping-Syndrom, muss in manchen Fällen erneut operiert werden.

Zusammengefasst 

Nach einer Magen-OP können verschiedene Beschwerden auftreten, die im Rahmen der ärztlichen Nachsorge behandelt werden. Wenn du unter den typischen Dumping-Beschwerden leidest, ist es wichtig, offen darüber zu sprechen. Verschweige es nicht – auch wenn Blähungen, Durchfall und andere Symptome auftreten, über die wir nicht gerne reden. Sollten deine Beschwerden anhalten, ist es wichtig, dir medizinische Hilfe zu holen. 

Quellen

[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7351708/ 
[2] https://aspenjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1177/0115426505020005517 
[3] https://www.niddk.nih.gov/health-information/digestive-diseases/dumping-syndrome

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