Warum fällt Abnehmen ohne bariatrische Operation schwer?
Menschen mit Adipositas kämpfen häufig nicht nur gegen ihr Körpergewicht an. Auch Vorurteile, sozialer Druck und mentale Probleme, die die Psyche erheblich belasten, erschweren die Situation. Hinzu kommt die Sorge um Begleiterkrankungen. So ist erwiesen, dass Adipositas in Kombination mit Diabetes besonders gesundheitsgefährdend sein kann [1]. Auch Bluthochdruck, ein erhöhtes Risiko für Herzprobleme und Gelenkverschleiß sind Folgen, die mit einem zu hohen Körpergewicht auftreten können und die Lebensqualität einschränken.
Rückschläge, fehlende Unterstützung, physische Schmerzen, die bei Übergewicht hinzukommen und die Herausforderung, den Lebensstil zu verändern, können Motivation und Kraft rauben. Zudem liegen manchmal körperliche Ursachen vor, etwa Probleme mit dem Stoffwechsel, die es insgesamt erschweren, abzunehmen.
Mit zunehmendem Adipositas-Grad fällt oft auch das Abnehmen schwerer, weil die Herausforderung wächst. Besonders ab einem BMI von 40 wird es ein langer Weg, ohne eine bariatrische OP abzunehmen. Adipositas-Grade im Überblick:
- Präadipositas: BMI 25 bis 29,9
- Adipositas Grad 1: BMI ab 30
- Adipositas Grad 2: BMI ab 35
- Adipositas Grad 3: BMI ab 40
So viele Menschen in Deutschland lassen sich jährlich operieren
Wer versucht, Gewicht zu verlieren, denkt wahrscheinlich auch über eine Magenoperation nach. Ein chirurgischer Eingriff kann durchaus hilfreich sein. Meist ist dieser die letzte Option, wenn alle konservativen Methoden nicht helfen. Im Ländervergleich liegt Deutschland nicht ganz so weit vorne, wenn es um die Durchführung von bariatrischen Operationen geht. Pro Jahr werden aktuell rund 20.000 Menschen mit Adipositas operiert [2]. Vermutet wird jedoch, dass dies nicht unbedingt an der fehlenden Notwendigkeit liegt, sondern an den Hürden der Kostenübernahme durch die Krankenkassen.
Individuelle Adipositas-Therapie
- Kostenlos: Erste Abnehm-App auf Rezept für den BMI-Bereich 30-40 kg/m²
- Ganzheitlich: Bei uns geht es um das große Ganze – ohne starre Pläne oder Verbote
- Individuell: Auf dich und deine Bedürfnisse abgestimmt – wann und wo du möchtest
-
Persönlich: Motivierende Unterstützung durch unser qualifiziertes Support-Team
Alternativen zur Magen-OP: Diese Möglichkeiten hast du
Ob Gedanken wegen einer lebenslangen Nachsorge, Angst vor möglichen OP-Komplikationen oder das Gefühl, es auch ohne Operationen schaffen zu können: Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb Menschen mit Adipositas sich gegen einen Eingriff entscheiden. Diese können ganz individuell sein.
Die gute Nachricht: Es geht auch ohne OP. Das sogenannte Multimodale Konzept zur Behandlung von Adipositas (kurz: MMK) sieht vor, dass du dein Gewicht sowie das Risiko für potenzielle Erkrankungen reduzierst, arbeiten gehen kannst und an Lebensqualität gewinnst. Außerdem ist es Voraussetzung für eine Operation. Das Konzept basiert auf den Leitlinien zur Prävention und Therapie von Adipositas. Wichtige Säulen:
1. Ernährungstherapie
Mit der Hilfe von geschulten Expertinnen und Experten wirst du mehr über deine Ernährungsgewohnheiten herausfinden und erfahren, wie du eine Veränderung dieser erreichen kannst. Ziel ist eine langfristige Ernährungsumstellung ohne strikte Verbote, dafür mit Gewohnheiten, die dich und deine Gesundheit unterstützen.
2. Verhaltenstherapie
Die Psyche spielt eine bedeutende Rolle beim Abnehmen. Im Rahmen einer professionellen Verhaltenstherapie wirst du lernen, wie dein Seelenleben mit deiner Adipositas zusammenhängt und wie du im Alltag nachhaltige Veränderungen erreichen kannst. Eine Gesprächstherapie kann deshalb besonders hilfreich sein.
3. Bewegungstherapie
Um deinen Körper zu stärken und erfolgreich abzunehmen, ist Bewegung essenziell. Eine Bewegungstherapie gehört deshalb zum ganzheitlichen Konzept zum Abnehmen bei Adipositas. Sie hilft auch dabei, sich im Alltag zu überwinden und mit Bewegung anzufangen.
Bist du von starkem Übergewicht betroffen?
Mit zanadio lernst du, wie eine ausgewogene Ernährung aussieht und wie du deine Essgewohnheiten dauerhaft verändern kannst. Du kannst dich satt essen, ohne Verbote. Ein qualifiziertes Support-Team steht dir unterstützend zur Seite, um mögliche Hürden auf deinem Weg zu meistern. Digital, persönlich und kostenlos auf Rezept.
Abnehmen ohne OP: Was kann außerdem hilfreich sein?
Fällt dir das Abnehmen schwer, gibt es weitere Möglichkeiten, um dein Ziel zu verfolgen, ohne dich für eine Operation zu entscheiden. Hier findest du einen Überblick:
1. Abnehm-Apps auf Rezept
Heute gibt es einige Möglichkeiten der schnellen und nachhaltigen Hilfe auf digitalem Weg. Wenn du dich für eine Abnehm-App auf Rezept entscheidest, bekommst du professionelle Unterstützung, um dein Gewicht reduzieren zu können. Die Kosten trägt deine Krankenkasse. Die Vorteile sind, dass es sich bei Apps, die du dir auf Rezept verschreiben lassen kannst, um seriöse und wissenschaftlich fundierte Angebote handelt, die streng kontrolliert und unabhängig zertifiziert werden. So hast du mehr als nur einen praktischen Alltagshelfer an deiner Seite und kannst bei Unsicherheiten und Fragen während deines Abnehmprozesses stets darauf zurückgreifen.
Individuelle Adipositas-Therapie
- Kostenlos: Erste Abnehm-App auf Rezept für den BMI-Bereich 30-40 kg/m²
- Ganzheitlich: Bei uns geht es um das große Ganze – ohne starre Pläne oder Verbote
- Individuell: Auf dich und deine Bedürfnisse abgestimmt – wann und wo du möchtest
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Persönlich: Motivierende Unterstützung durch unser qualifiziertes Support-Team
2. Selbsthilfegruppen
Ob psychosoziale Faktoren oder Krankheiten, die mit der eigenen Adipositas zusammenhängen: Jeder hat eine andere Geschichte. Das Reden über die eigenen Gefühle sowie die Adipositas kann helfen, ist aber dennoch oft ein Thema, welches mit Scham und Schuldgefühlen einhergeht. Obwohl es Überwindung kostet, können Selbsthilfegruppen hilfreich sein und beim Prozess des Abnehmens begleiten. Triff dich mit Gleichgesinnten, tausche dich aus und finde so einen geschützten Rahmen, in dem es darum geht, sich gegenseitig Kraft zu spenden und offen mit Tabuthemen umzugehen.
3. Vermeiden von Crash-Diäten
Unterstütze deinen Stoffwechsel und Körper beim Abnehmen, indem du bewusst auf schnelle Crash-Diäten verzichtest. Stattdessen hilft dir eine langsame Ernährungsumstellung. Diese ist nicht nur gesünder für Körper und Seele, sondern auch einfacher umzusetzen. Während eine Blitz-Diät nur kurzfristig Erfolge zeigt, ist eine kontinuierliche Umstellung deiner Ernährungsgewohnheiten alltagstauglicher und erfolgversprechender.
4. Denke über OP-Alternativen nach
Wenn du dir keinen chirurgischen Eingriff wünschst, gibt es auch einige alternative Möglichkeiten, z. B. das Einsetzen eines Magenballons. Es handelt sich um eine nicht-operative Methode. Lass dich hierzu ärztlich beraten, um alle Alternativen abzuwägen und eine individuelle Lösung zu finden, die zu dir und deinen Wünschen sowie deinen gesundheitlichen Voraussetzungen passt.
5. Medikamente zum Abnehmen
Bei der Recherche nach Möglichkeiten zum Abnehmen tauchen auch verschreibungspflichtige Medikamente wie z. B. Ozempic, Saxenda und Wegovy auf. In Verbindung mit einer Lebensstilumstellung helfen sie, Gewicht abzunehmen. Aber diese Medikamente bringen einige Nebenwirkungen mit sich und sind teilweise auch nicht zur Gewichtsreduktion zugelassen. Interessierst du dich für eine Therapie mit Abnehmmedikamenten, lass dich dazu umfangreich ärztlich beraten.
Hier findest du weitere Informationen über Abnehm-Medikamente.
Warum nehme ich trotz aller Versuche nicht ab?
Beachte, dass erfolglose Abnehmversuche unterschiedliche Gründe haben. Es muss nicht an mangelnder Disziplin liegen. Ganz im Gegenteil: Viele Betroffene unternehmen große Anstrengungen und sehnen sich nach Veränderung. Wenn du dir keine Operation wünschst und dennoch feststellst, dass du immer wieder scheiterst, können organische Ursachen dahinterstecken. Wichtig sind deshalb regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und dass du körperliche Auffälligkeiten und Veränderungen offen ansprichst – auch wenn Schamgefühle im Spiel sind.