Gesund Abnehmen: So kann es gelingen

Um gesund abzunehmen und vor allem nicht wieder zuzunehmen, solltest du auf ein paar entscheidende Dinge achten. Denn es gibt zwar viele Wege Gewicht zu verlieren, doch nicht alle unterstützen dich dabei dein Gewicht auch langfristig zu halten.

Inhaltsverzeichnis

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1. So funktioniert gesundes Abnehmen

Auf gesundem Wege abzunehmen, bedeutet dem Körper während der Abnahme die Nährstoffe zu geben, die er braucht. Gleichzeitig gilt es, ein gesundes Essverhalten zu entwickeln, welches dazu führt, dass keine erneute Gewichtszunahme erfolgt. 

Was ist gesundes, was ungesundes Abnehmen?

Gesundes AbnehmenUngesundes Abnehmen
Ernährung langfristig umstellenKurzfristige radikale Einschränkung
Lernen auch mal „nein“ zu sagenStrenger Verzicht 
Alle Lebensmittelgruppen integrierenBestimmte Lebensmittel komplett ausschließen
Satt essenHungern 
Wahrnehmung von Hunger und Sättigung übenHunger ignorieren
Körper mit 1,5-2 l Wasser am Tag versorgenBei Hunger „satt“ trinken
In Gesellschaft essen könnenSoziale Esssituationen komplett meiden
Essen genießenSich Essen verbieten
Sich professionelle Unterstützung holen Sich beim Abnehmen isolieren

Abnehmen mit ganzheitlichem Ansatz

Nachhaltig abzunehmen bedeutet nicht, Diät zu halten, nur noch Salat zu essen und zu hungern! Es bedeutet einen gesunden Lebensstil zu entwickeln – ohne strenge Regeln und Verbote. Dieser soll dazu führen, dass du nicht nur abnimmst, sondern das neue Gewicht anschließend auch halten kannst. Dabei spielt die Ernährung, neben Bewegung und dem Verhalten, die größte Rolle.

Digitale Adipositas-Therapie auf Rezept

Bei zanadio begleiten dich Expert:innen persönlich auf digitalem Wege bei deiner individuellen Ernährungsumstellung. Das Besondere: Die App erhältst du bei Adipositas (BMI 30-40) auf Rezept. Die Kosten übernimmt dann deine Krankenkassen. 

Warum zanadio?

Du lernst, wie eine ausgewogene Ernährung aussieht und wie du deine Essgewohnheiten dauerhaft verändern kannst, damit du dein Gewicht auch hältst. Du kannst dich satt essen und es gibt keine Verbote.

Individuelle Adipositas-Therapie

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Frau schaut in die Kamera und tippt auf ihr smartphone

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2. Warum überhaupt abnehmen?

Seit einiger Zeit gibt es die sogenannte Body-PositivityBewegung (engl. für positive Einstellung zum Körper). Hier geht es darum, jeden Körper so zu akzeptieren wie er ist – ob den eigenen oder die Körper anderer Menschen.

Die Bewegung setzt sich gegen unrealistische Schönheitsideale ein sowie die Diskriminierung übergewichtiger Menschen. Jetzt könnte man sich fragen, ob es nicht ausreichen würde zu lernen den eigenen Körper zu akzeptieren – ganz im Sinne der Body-Positivity-Bewegung, anstatt Gewicht zu reduzieren. Die Antwort lautet: Jain – auf jeden Fall ist ein wichtiges Thema, dass du Frieden mit dem eigenen Körper schließen solltest. Jedoch können Übergewicht und Adipositas das Risiko für andere Erkrankungen steigern und deiner Gesundheit schaden.

Das Ziel einer Gewichtsabnahme sollte nicht “möglichst dünn, Sixpack und Modelmaße” sein, sondern vielmehr geht es um dein gesundes Wohlfühlgewicht.

Abnehmen für die Gesundheit

Auch wenn du dich in deinem Körper wohlfühlst, kann es ab einem gewissen Gewicht, bzw. einem erhöhtem Körperfettanteil, zu gesundheitlichen Problemen und Folgeerkrankungen kommen. Daher ist das Ziel des Abnehmens bei Adipositas (starkes Übergewicht, ab einem BMI von 30) nicht einem bestimmten Schönheitsideal entsprechen zu wollen, sondern erforderlich, um deine Gesundheit zu schützen.

Die gute Nachricht: Auch, wenn du laut BMI adipös bist und ein erhöhtes Krankheitsrisiko hast, kannst du mit einer erfolgreichen Abnahme daran etwas ändern. Denn mit einer Reduktion des Gewichts sinkt das Risiko für Folgeerkrankungen wieder. Auch auf die Psyche kann ein gesundes Körpergewicht einen positiven Einfluss haben. 

Körperakzeptanz und Gesundheit vereinen

Für die eigene Gesundheit ist ein für dich passendes Körpergewicht daher wichtig. Dieses erreichst du am besten durch ein gesundes Ess- und Bewegungsverhalten. Gleichzeitig ist es natürlich wichtig, Körperakzeptanz und Selbstliebe zu üben – das eine schließt das andere nämlich nicht aus. Vor allem im Abnehmprozess ist es wichtig, ein gutes Verhältnis zum eigenen Körper aufzubauen. Was es bedeutet gesund abzunehmen, erfährst du im Laufe dieses Artikels.

3. Langfristig statt schnell Abnehmen

Wenn es ums Abnehmen geht, wollen die meisten vor allem eins: Schnelle Erfolge. Das ist verständlich, denn Geduld fällt gerade beim Abnehmen oft schwer. Wenn du schon einmal versucht hast, dein Gewicht zu reduzieren oder schon mehrere Abnehmversuche hinter dir hast, weißt du jedoch, dass das nicht alles ist. Vor allem kommt es darauf an, das Gewicht anschließend auch halten zu können, damit der Jojo-Effekt und damit die nächste Diät nicht bereits vorprogrammiert sind.

Schnelles Abnehmen ist oft nicht nachhaltig

Für die Motivation beim Abnehmen ist es zwar sehr hilfreich rasch Erfolge zu sehen, doch leider sind schnelle Abnehmmethoden oft nicht nachhaltig und können dem Körper sogar schaden. Schütze dich daher vor großen Abnehmversprechen, wie „Verliere 20 Kilo in drei Monaten“. Anbieter von Crash-Diäten, die derartige Versprechen machen, arbeiten oft mit ungesunden Methoden.

Nachteil von Crash-Diäten:

  • keine langfristige Veränderung der Ernährungsgewohnheiten
  • Muskelabbau durch zu wenig Eiweiß und zu geringe Kalorienzufuhr
  • Jojo-Effekt
  • mögliche Nährstoffdefizite
  • Müdigkeit und reduzierte Leistungsfähigkeit durch unzureichende Energiezufuhr
  • Essanfälle als Folge starker Einschränkungen
  • soziale Isolation durch stark eingeschränktes Essverhalten 

Wie viel Gewichtsabnahme ist realistisch?

Grundsätzlich ist es gut zu wissen, wie eine realistische Einschätzung einer dauerhaften Gewichtsabnahme aussehen könnte. Sind die Erwartungen zu hoch, ist man leicht enttäuscht und gibt damit schneller auf. Beim gesunden Abnehmen, bei dem du das Gewicht auch anschließend halten kannst, sind ein bis drei Kilo pro Monat realistisch. 

Nicht jeden Tag wiegen

Es hilft, sich nicht jeden Tag auf die Waage zu stellen. Hier gibt es immer natürliche Schwankungen, die dich irritieren können. Sich einmal pro Woche zu wiegen, ist sinnvoller – immer am gleichen Tag, um die gleiche Tageszeit, mit derselben Waage und am besten ohne Kleidung.

4. Abnehmen mit Diäten funktioniert selten 

Viele (klassische) Diäten arbeiten mit den Maßnahmen die in der Tabelle als „ungesundes Abnehmen“ aufgelistet sind. „Auf Diät“ zu sein bedeutet in der Regel, das Essen stark einzuschränken. Das heißt bestimmte Lebensmittelgruppen wie beispielsweise Kohlenhydrate ganz auszuschließen, auf Süßes komplett zu verzichten und dafür sehr einseitig zu essen – oft heißt es auch, zu wenig zu sich zu nehmen und Hunger auszuhalten

Derartig starke Einschränkungen, die nicht auf die persönlichen Vorlieben und den individuellen Alltag abgestimmt sind, sind nicht lange durchzuhalten. Nach höchstens ein paar Wochen kehren die meisten zu ihren alten Gewohnheiten zurück und nehmen wieder zu. Nachhaltig hat sich also nichts verändert. Dieses typische Muster hat nichts mit Disziplin zu tun, sondern liegt in der Natur der Diäten. 

5. Ohne Hungern abnehmen

Ganz klar, um Gewicht zu reduzieren, brauchst du eine negative Energie, beziehungsweise Kalorienbilanz. Doch warum funktioniert das Prinzip „je weniger, desto besser“ nicht? 

Eine negative Energiebilanz erreichst du, indem du weniger Energie zu dir nimmst, als dein Körper verbraucht. Gibst du deinem Körper genau die Menge an Energie, die er benötigt, ist die Energiebilanz ausgeglichen und du hältst dein Gewicht. Isst du mehr als du benötigst, hast du eine positive Energiebilanz und dein Gewicht steigt auf Dauer.

Aufgepasst vor Jojo-Effekt

Ist das Kaloriendefizit zu hoch, fährt dein Stoffwechsel runter (dein Körper verbrennt weniger Energie) und häufig kommt es auch zum Muskelabbau. Nach der Gewichtsabnahme verbraucht der Körper in diesem Fall sehr viel weniger Energie als zuvor. Das ist einer der Gründe, warum Crash-Diäten und ein sehr restriktives Essverhalten bei einer Gewichtsabnahme oft zum sogenannten Jojo-Effekt führen.

Negative Energiebilanz auch ohne Hungern 

Um eine negative Energiebilanz zu erreichen, kannst du zwei Dinge tun:

  1. Deine Energiezufuhr senken
  2. Deinen Energieverbrauch durch mehr Bewegung und Sport steigern

Die gute Nachricht: Um ein Energiedefizit zu erreichen, musst du weder dauerhaft Kalorien zählen noch hungern. 

Strategie für langfristigen Erfolg

Es geht beim gesunden Abnehmen darum, dich mit den richtigen Lebensmitteln satt zu essen und zu lernen, bewusst zu genießen. Denn wenn dich andauernd Hunger oder Appetit quälen, wirst du das nicht lange durchhalten. Auch wenn du auf alles verzichten musst, was du gerne magst, wird es schwer sein, die neue Ernährung langfristig umzusetzen.

Entscheidend für eine nachhaltige Gewichtsreduktion ist also, dass deine Ernährung und die neuen Gewohnheiten zu dir und deinem Alltag passen und du satt und zufrieden bist. 

Rothaarige Frau ballt erfreut die Faust und hält ein Handy in die Kamera

Erfolgsgeschichten

Mehr als 30.000 Menschen haben bereits zanadio genutzt. Hier berichten Nutzer:innen, wie sie erfolgreich abgenommen haben und sich ihr Leben dank zanadio verändert hat.

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Was hilft gegen Hunger?

Die beste Kombination für gesundes Abnehmen sind komplexe Kohlenhydrate in Kombination mit viel Gemüse und Eiweiß. Während Eiweiß der Nährstoff mit dem größten Sättigungseffekt ist, liefert Gemüse viele Nährstoffe und besitzt ein großes Volumen. So sorgt es zusätzlich für eine gute Sättigung. Komplexe Kohlenhydrate besitzen zudem Ballaststoffe, die nicht nur deinen Blutzuckerspiegel regulieren, sondern zusätzlich langanhaltend sättigen. 

Eiweißreiche Lebensmittel und frisches Gemüse sollten daher beim gesunden Abnehmen und auch beim Gewichthalten in jeder Mahlzeit enthalten sein.

Eiweißreiche Lebensmittel:

  • Fisch 
  • Fleisch
  • Eier
  • Tofu, Seitan, Tempeh
  • Hülsenfrüchte
  • Naturjoghurt, Speisequark, Skyr
  • Käse
  • Nüsse wie Mandeln, Cashew, Walnüsse
  • Kerne und Samen wie Kürbiskerne, Hanfsamen

Komplexe Kohlenhydrate:

  • Vollkornbrot
  • Haferflocken 
  • Vollkornnudeln, Vollkornreis
  • Kartoffeln
  • Amaranth, Quinoa
  • Buchweizen

Das Tellermodell: Praktisch und einfach

Für deine täglichen Mahlzeiten kannst du das Tellermodell nutzen. Wenn du dich daran orientierst, kannst du zum Beispiel bei deinen Lieblingsgerichten einfach die Relation der verschiedenen Komponenten verändern. 

Tellermodell:

½ Gemüse

¼ Eiweiß

¼ Kohlenhydrate

Sind Kohlenhydrate ungesund?

Die Antwort ist klar nein – bei Kohlenhydraten kommt es vor allem auf die Art der Kohlenhydrate und deren Menge, die du täglich isst, an. Das Problem unserer typisch westlichen Ernährung ist häufig, dass sie besonders reich an einfachen Kohlenhydraten ist. 

Besonders bei einfachen Kohlenhydrate, in Form von Weißbrot, Nudeln, Kuchen und Keksen essen wir häufig mehr, als wir zur Energiegewinnung benötigen. Der Grund ist deren geringer Sättigungseffekt und eventuelle Blutzuckerschwankungen, die Heißhunger und Appetit steigern.

Die über Kohlenhydrate aufgenommene überschüssige Energie, wird dann in Form von Fett gespeichert. Werden die Fettdepots nicht regelmäßig angezapft, steigt der Körperfettanteil nach und nach an und die Fettdepots wachsen.  

Das Problem mit dem Zucker

Heutzutage essen wir viele Kohlenhydrate in Form von Zucker. Das Problem dabei: Zucker wird vom Körper besonders schnell aufgenommen. Der Blutzucker schießt in die Höhe und fällt danach schnell wieder ab. 

Die Folge: Der Körper verlangt süßen Nachschub. Wir bekommen also Heißhunger und greifen immer wieder zu Süßigkeiten oder süßen Getränken. Dieses Auf- und Ab des Blutzuckers führt nicht nur dazu, dass wir oft große Mengen an Zucker essen, sondern hemmt auch die Fettverbrennung

Wie viel Zucker am Tag?

Während die Deutsche Gesellschaft für Ernährung eine Höchstmenge von 50 Gramm Zucker pro Tag empfiehlt, nehmen wir Deutschen im Schnitt 100 Gramm täglich zu uns. Was die meisten nicht wissen: Die empfohlenen 50 Gramm sind beispielsweise allein in einem Glas Orangensaft in Kombination mit einem Fruchtjoghurt enthalten. 

6. Was esse ich nun um gesund abzunehmen?

Was beim gesunden Abnehmen vor allem hilft, sind natürliche Lebensmittel. Dazu zählen unter anderem Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch, Hülsenfrüchte und komplexe Kohlenhydrate. 

Hochverarbeitete Produkte wie Süßigkeiten, Chips und Fast-Food sollten beim Abnehmen eher die Ausnahme sein. Ganz darauf zu verzichten, musst du aber nicht. Häufig ist es sinnvoller sich das ein oder andere mal auch diese Lebensmittel zu gönnen. Überlege dir, welche dir besonders wichtig sind und baue diese gezielt und in Maßen in deinen Speiseplan ein. 

Geeignete Lebensmittel fürs Abnehmen

  • eiweißreiche Lebensmittel
  • Gemüse in allen Varianten
  • Nüsse wie Mandeln, Cashew-Nüsse, Walnüsse
  • Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen, Bohnen
  • Vollkornprodukte wie Vollkornbrot und -nudeln
  • komplexe Kohlenhydrate wie z. B. Kartoffeln, Quinoa, Buchweizen, Couscous, Hirse
  • Obst, besonders fruchtzuckerarmes Obst wie Beeren und Zitrusfrüchte
  • Wasser und ungesüßter Tee

➚ Hier findest du noch mehr Lebensmittel, die zum Abnehmen geeignet sind.

Helfen Light-Produkte beim gesunden Abnehmen?

Prinzipiell gibt es keinen nachweislich positiven Effekt von Light-Produkten auf eine erfolgreiche Gewichtsabnahme! Trotzdem werden in der Werbung oft Light-Produkte zum Abnehmen empfohlen. Light- und Zero-Getränke etwa enthalten anstatt Zucker süße Ersatzstoffe, die kaum Kalorien haben. Hin und wieder ein Light-Getränk kann eine zuckersparende Alternative sein. 

Wasser sollte jedoch noch immer dein Hauptgetränk bleiben. Denn beim Abnehmen geht es auch darum, den Körper grundsätzlich von dem süßen künstlichen Geschmack zu entwöhnen. Regelmäßig süße Light-Getränke zu trinken, fördert hingegen das Verlangen nach Süßen. So kann es dazu führen, dass dein Süßempfinden gestört wird und, dass das was dir heute noch “süß genug” ist, dann bald nicht mehr ist und es immer süßer sein muss, damit es dir noch schmeckt. 

Mit Light-Käse, Light-Joghurt und anderen fettreduzierten Produkten sparst du zwar Kalorien ein, ABER häufig wird diesen Varianten dann zusätzlich Zucker beigesetzt, um Konsistenz und Geschmack weiter beibehalten zu können.  Das kann dazu führen, dass du am Ende mehr davon isst. Meist machen diese Lebensmittel auch nicht so zufrieden wie die Vollfettvarianten. 

Eine gute Alternative können die nicht als „light“ betitelten Milchprodukte, wie zum Beispiel Naturjoghurt mit 3,8 % Fett anstelle des griechischen Joghurts mit 10 % oder Quark auf Halbfettstufe anstelle der Vollfettstufe sein.  

➚ Hier findest du weitere Informationen zu Light-Produkten.

Brauche ich einen Ernährungsplan?

Ein flexibler Plan zur Orientierung kann beim gesunden Abnehmen eine sinnvolle Unterstützung sein. Grundsätzlich ist immer zu empfehlen, dir beim Abnehmen Hilfe in Form einer Ernährungstherapie zu holen. Mit der App zanadio bekommst du diese auch auf digitalem Wege. Mit dem umfassenden Abnehmprogramm wirst du täglich in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Verhalten von Expert:innen unterstützt.

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7. Neue Gewohnheiten entwickeln

Vielleicht hast du selbst schon die Erfahrung gemacht, was es bedeutet für eine gewisse Zeit dein Ess- und Bewegungsverhalten auf den Kopf zu stellen. Radikale Veränderungen und drastische Maßnahmen halten wir in der Regel nur kurzfristig durch, so dass wir schnell wieder in alte Verhaltensweisen zurückfallen. Was dagegen langfristig Erfolg hat, sind gesunde Gewohnheiten, die zu dir und deinem Alltag passen. Denn nur so kannst du sie auch dauerhaft beibehalten.

➚ So entwickelst du neue Essgewohnheiten.

Langfristige Ernährungsumstellung

Anstatt sich kurzfristig stark einzuschränken, ist das Ziel also, einen langfristig umsetzbaren Weg zu finden und die Ernährung dauerhaft umzustellen. Bei der Ernährung geht es jedoch nicht nur darum, welche Lebensmittel auf den Teller kommen, sondern auch um das Essverhalten. Viele Menschen essen etwa, wenn sie traurig oder gelangweilt sind oder Stress haben. Hier ist es möglich, Handlungsalternativen zu finden und ein gesundes Essverhalten zu lernen.

➚ Hier erfährst du mehr über emotionales Essen.

8. Rolle der Bewegung beim gesunden Abnehmen

Wie du bereits weißt, kannst du durch Bewegung dafür sorgen, dass dein Körper mehr Energie verbraucht und so zusätzliche Energie verbrennen. 

Muskelmasse erhalten

Alltägliche Bewegung und Sport tragen, neben einer guten Eiweißversorgung, außerdem dazu bei, dass deine Muskeln beim Abnehmen erhalten bleiben. Bei Crash-Diäten und zu wenig Eiweiß verlieren viele Menschen beim Abnehmen auch ihre Muskeln. Das ist fatal, denn die Muskelmasse ist besonders wichtig. Sie bestimmt mit, wie hoch der tägliche Energieverbrauch deines Körpers ist. Das heißt also, je mehr Muskelmasse du besitzt, desto höher dein täglicher Energiebedarf! 

Muskeln verbrauchen mehr Energie als Körperfett

Das Besondere an den Muskeln ist nämlich: Sie verbrauchen jede Menge Energie – auch im Ruhezustand, das heißt, auch wenn du sitzt und sogar während du schläfst.

Der Grund dafür: Muskeln bestehen aus sehr aktivem Körpergewebe, das mit jeder Menge Energie versorgt werden muss. Ganz im Gegensatz zum Körperfett, das viel weniger Energie benötigt, um gut versorgt zu sein. Das Ziel ist also beim Abnehmen, nicht nur keine Muskelmasse zu verlieren, sondern im besten Fall noch zusätzliche aufzubauen.

Bewegung verbraucht Energie und baut Muskelmasse auf. Muskeln wiederum verbrennen aktiv Energie – selbst im Ruhezustand. 

Muss ich Sport machen, um abzunehmen?

Wer stark übergewichtig ist, dem fällt es oft sehr schwer, Sport zu treiben. Hinzu kommt, dass viele Menschen mit Adipositas, Angst davor haben, in der Öffentlichkeit körperlich aktiv zu sein. 

Wenn es um Bewegung geht, zählt vor allem eines: Du sollst Freude daran haben und dich wohlfühlen. Dass es am Anfang besonders anstrengend ist, ist normal, du wirst jedoch mit der Zeit merken, dass du dich steigerst und es immer leichter fällt. Geeignete Sportarten, welche die Gelenke schonen, sind Nordic Walking, Spazieren gehen, Gymnastik, Schwimmen oder Aqua Fitness. 

Professionelle Hilfe: Hole dir Hilfe bei der Umsetzung deiner Bewegung. Für Menschen mit Adipositas gibt es spezielle Unterstützung in Form von Bewegungstherapie. Diese wird sogar von Krankenkassen bezuschusst.

Alltägliche Bewegung steigern

Mit Bewegung ist jedoch nicht nur Sport gemeint, sondern ebenso jede Form der Alltagsbewegung. Daher gilt: Jede Bewegung zählt. Auch Hausarbeiten wie Stausaugen und Fensterputzen etwa, tragen zu deiner körperlichen Aktivität bei. Spazierengehen, zu Fuß kleine Einkäufe erledigen und Treppensteigen können deinen Abnehmerfolg zusätzlich fördern. 

9. Ganzheitlich denken bei starkem Übergewicht (Adipositas)

Insgesamt spricht man bei der Adipositastherapie von einem ganzheitlichen Ansatz. Das sogenannte MMK ist die Abkürzung für das Multimodale (= kombinierte) konservative Behandlungskonzept zur Behandlung von Adipositas. Es besteht aus diesen drei Komponenten:

  • Ernährungstherapie
  • Bewegungstherapie
  • ggf. Verhaltenstherapie, bzw. -intervention

Wer eine adipositas-chirurgische Therapiemaßnahme, etwa eine Magenverkleinerung, anstrebt, muss das MMK vorab sechs Monate durchlaufen haben, ohne dabei einen merklichen Erfolg erzielt zu haben. Das heißt eine Gewichtsabnahme von weniger als 10 Prozent des Ausgangsgewichts. Erst, wenn die konservative multimodale Therapie erfolglos war, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden.

➚  Hier liest du mehr zum MMK.

Ernährungsumstellung für dauerhaften Erfolg

Vor allem bei einer Adipositas, also starkem Übergewicht, ist eine grundlegende Veränderung der Ernährung und der Essgewohnheiten unbedingt notwendig, um langfristig abzunehmen. Die sogenannte Ernährungsumstellung ganz alleine durchzuführen ist kaum zu schaffen.

Um mit dem langfristigen Abnehmen auch Erfolg zu haben, bedarf es hier professioneller Unterstützung in Form einer Ernährungstherapie, meist in Kombination mit Bewegungstherapie und Verhaltenstherapie. Bei diagnostizierter Adipositas werden diese Therapien von Krankenkassen bezuschusst.

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zanadio: Ernährungsumstellung online

zanadio bietet eine ganzheitliche Therapie für Menschen mit Adipositas und das in digitaler Form. Bei zanadio begleiten dich Tag für Tag Expert:innen und helfen dir dabei, deine individuelle Ernährung zu finden und diese in deinem Alltag zu etablieren. Du erhältst hier ein Programm aus Ernährung, Bewegung und Verhalten, das genau auf deinen Lebensstil abgestimmt ist. Mit digitalen Tools kannst du deine Fortschritte dokumentieren. Weiterer Bonus: Die App gibt es für Menschen mit Adipositas sogar auf Rezept.

Exkurs: Adipositas birgt Risiko für Folgeerkrankungen

Adipositas ist der medizinische Begriff für starkes Übergewicht. Innerhalb dieser chronischen Erkrankung gibt es verschiedene Grade. Mit dem Adipositas-Grad steigen neben dem Körpergewicht auch die gesundheitlichen Risiken.

Ob du mit deinem Gewicht im Bereich der Adipositas liegst und welchen Grad diese hat, kannst du mit Hilfe unseres BMI-Rechners (= Body-Mass-Index) berechnen. Auf Basis deines BMI kann das Risiko mögliche Folgekrankheiten zu entwickeln, ermittelt werden.

Mögliche gesundheitliche Folgen von Adipositas

Adipositas wirkt sich auf verschiedene Bereiche und Systeme im Körper aus. Hier haben wir einen Überblick über mögliche Folgeerkrankungen für dich zusammengestellt: 

Herz-Kreislauf-System:

  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)
  • Koronare Herzkrankheit
  • Vorhofflimmern
  • Schlaganfall, Herzinfarkt

Stoffwechsel:

Bewegungsapparat:

  • Gelenkverschleiß (Arthrose, z.B. Knie-oder Hüftarthrose)
  • Gelenkfehlstellungen

Sonstige Erkrankungen:

  • Reflux (Sodbrennen, saures Aufstoßen)
  • Krebserkrankungen, wie Eierstockkrebs, Prostatakrebs, Brustkrebs [1]
  • Schlafapnoe (nächtliche Atemaussetzer)
  • Erektionsstörungen und Impotenz bei Männern [2]
  • Polyzystisches Ovar-Syndrom (führt zu Fruchtbarkeitsstörung bei Frauen) 

Psychische Belastung durch Adipositas 

Doch nicht nur körperlich, sondern auch psychisch kann starkes Übergewicht eine große Belastung für Patient:innen bedeuten. Ein Grund hierfür ist unter anderem die heute noch immer weit verbreitete Stigmatisierung. Die Bewertung und Stigmatisierung des Umfelds stellt für viele Betroffene einen großen Stressfaktor dar, der sich häufig auf das Selbstwertgefühl auswirkt. Dies in Kombination mit oft erfolglosen und häufigen Abnehmversuchen, kann dann das Gefühl von Unzulänglichkeit fördern und verstärken.

Höheres Risiko für Depressionen 

Oftmals manifestiert sich der psychische Druck, der durch die Adipositas entsteht, auch in psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen. Studien zeigen, dass Menschen, die unter Übergewicht leiden, ein grundsätzlich höheres Risiko haben, eine Depressionen zu entwickeln [3].

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